Das ESV-Urgestein

6 Sep

Interview mit Klaus Bley vom 6. September 2009 (Quelle: ESV-Dahoam)

Als 8-jähriger Bub kam Klaus Bley zum ESV München. Fast 60 Jahre ist das schon her. Nachdem er alle Jugendmannschaften durchlaufen hatte, spielte er bis zu seinem 23. Lebensjahr als Linksaußen für die 1. Herrenmannschaft der Eisenbahner. Gemeinsam mit einigen Mannschaftskameraden verließ er den ESV, um einen eigenen Verein zu gründen – den KSC München. Dort wurde er unter anderem von einem ehemaligen Nationalspieler (Gerd Siedel) trainiert. Später führte Bleys Weg zum Glück zurück nach Nymphenburg. Seit Jahren ist das ESV-Urgestein der wichtigste Mann im Verein. Als Ansprechpartner Nummer eins ist er das Bindeglied zwischen Fußballabteilung und Hauptverein. Der 67Jährige ist stets bemüht für die Fußballer beste Bedingungen zu schaffen.
Dahoam hat sich mit dem ewig jungen Klaus unterhalten.

ESV-Dahoam: Klaus, an eine Fußballabteilung ohne Klaus Bley in einer führenden Position können sich heute nur noch wenige erinnern. Seit wann bist Du schon beim Verein ehrenamtlich tätig?
Klaus Bley: Im alter von 36 Jahren bin ich zum ESV zurückgekommen um hier in der AH zu spielen. Als die Fußballabteilung einige Jahre später kurz vor der Auflösung stand habe ich mich überreden lassen zunächst das Ehrenamt des 2. Vorstands zu übernehmen. Das ist jetzt genau 20 Jahre her. Später wurde ich 1. Vorstand. Zeitweise musste ich mehrere Funktionen gleichzeitig ausüben.

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ESV-Dahoam: Du hast in den letzten Jahren immer wieder von Abschied gesprochen. Wie lange bleibst Du dem Verein noch erhalten?
Bley: Solange ich das Gefühl habe gebraucht zu werde, mach ich weiter.

ESV-Dahoam:  Das wird aber bestimmt in zehn Jahren immer noch so sein.
Bley: Ja, aber Mario (Mario Krolo, 1. Vorstand; d. Red.) wächst immer mehr rein und mach die Sache schon sehr gut. Er entlastet mich unwahrscheinlich.

ESV-Dahoam:  Das heißt, Du bleibst dem ESV noch lange erhalten?
Bley: Ja. Es macht mir Spaß und die Zusammenarbeit mit jungen Menschen hält ja auch jung. Zudem ist es mir wichtig junge Leute an den Verein zu binden, ihnen eine sportliche Perspektive zu geben und sie von der Straße weg zu holen. Dieses soziale Engagement liegt mir sehr am Herzen.

ESV-Dahoam: In den letzten Jahren hat sich im Verein einiges getan. Bis Du mit der Entwicklung zufrieden?
Bley: Ich bin mit der Entwicklung der letzten Jahre sehr zufrieden. Das ist auch ein Grund dafür, dass ich weiter mache.

ESV-Dahoam: Was muss sich noch verbessern?
Bley: Da gibt es einiges. Wir brauchen wieder einen Sponsorenring und noch mehr Werbeträger. Einfach mehr finanzielle Mittel, um die Mannschaften mit Trikots auszustatten, oder ein Trainingslager zu finanzieren und damit den Zusammenhalt weiter zu stärken.

ESV-Dahoam: Damit man über diesen Weg die Spieler am Verein binden kann.
Bley: Ja, aber auch um die ein oder andere Verstärkung von einem höherklassigen Verein verpflichten zu können. Oder um der Mannschaft z. b. eine Punktprämie zahlen zu können.

ESV-Dahoam: Was fehlt noch?
Bley: Ein Technischer Leiter der sich um die Mannschaft kümmert und Trainer und Vorstand entlastet. Ein TL wäre extrem wichtig.

ESV-Dahoam: Wie bist Du mit dem neuen Trainer zufrieden?
Bley: Ich bin sehr zufrieden. Er ist sehr engagiert. Die Trainingsbeteiligung ist sehr gut und das sagt schon einiges.

ESV-Dahoam: Was traust Du der 1. Mannschaft in dieser Saison zu?
Bley: Die Mannschaft muss sich spielerisch noch verbessern. Hat sich noch nicht so zusammengefunden. Ich hoffe aber, dass wir oben mitspielen.

ESV-Dahoam: Was wünschst Du dir für die Zukunft?
Bley: Vorrangiges Ziel ist der Aufstieg in die Bezirksliga. Dies ist aber aus finanziellen Gründen kaum zu schaffen. Die Mannschaft ohne großen finanziellen Aufwand in die Bezirksliga zu bringen, dass wäre mein Wunsch.

ESV-Dahoam: Dazu gehört auch eine reibungslose Zusammenarbeit mit dem Hauptverein. Da war das Verhältnis nicht immer optimal.
Bley: Das Verhältnis hat sich durch die beiden neuen Geschäftsführer Roger Zeißner und Rüdiger Wolf enorm verbessert. Sie gehen viel mehr auf die Fußballabteilung ein. Wir sind wieder auf einem guten Weg beim ESV München.

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